SV Werder: Derby vor Augen – Eichins Zukunft im Kopf

April 24th, 2015 by admin

Es sind derzeit unruhige Tage in der Bundesliga. Über Jürgen Klopp, Bruno Labbadia und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ging dabei eine Meldung von Werder Bremen fast unter: Angeblich, so hieß es in den regionalen Medien, haben sich die Hanseaten dagegen entschieden, den Vertrag von Manager Thomas Eichin zu verlängern. Es wäre das erste Mal seit mehr als 30 Jahren, dass Bremen den leitenden sportlichen Verantwortlichen vor die Tür setzt. Lemke trat 1999 freiwillig zurück und Klaus Allofs zog es zum VfL Wolfsburg. Werder-Präsident Hubertus Hess-Grünwald bemühte sich alsbald diese Meldung zu dementieren und forderte den Aufsichtsrat auf, Eichins Arbeitspapier zu verlängern. Tatsächliche Entscheidungsbefugnis hat er in dieser Frage nicht. Diese liegt bei dem Kontrollgremium rund um den Vorsitzenden Marco Bode.

Was könnte gegen Eichin sprechen?
Warum aber sollte Werder sich dagegen entscheiden, mit Eichin zu verlängern, der Spieler wie Franco di Santo, Galvez oder Bartels ablösefrei verpflichten konnte?

Der Rückhalt des Managers passt auch bei den Fans seit dem Winter-Transfermarkt wieder. Selbst der Verkauf von Davie Selke wurde überwiegend positiv aufgenommen – übrigens auch im Verein selbst.

Eichins Art, die manchmal die Grenze zur Arroganz und Selbstherrlichkeit überschreitet, war einer der Punkte, die immer wieder Missmut hervorrief. Zudem wurde ihm vorgeworfen, zu lange an Robin Dutt festgehalten zu haben. Es hält sich zudem hartnäckig die Geschichte, dass Eichin eigentlich nicht Viktor Skripnik zum Chef befördern wollte, sondern sich für Bruno Labbadia ausgesprochen hatte. Er wurde hierbei demnach einfach überstimmt. Bis heute soll das Verhältnis zwischen Eichin und dem Ukrainer nicht eben herzlich, sondern lediglich professionell sein. Der Rheinländer neidet, so heißt es zudem, Skripnik die große Sympathie, die diesem entgegenschlägt. Bei Pressekonferenzen ist zu sehen, dass dies nicht ganz falsch sein kann: Wenn Skripnik Lacher für eine trocken-sarkastisch Bemerkung erntet, ist dem Mimenspiel des Managers anzusehen, dass ihm der Zugang dazu fehlt.

Skripnik denkt nur ans Derby
Skripnik selbst hat die Aufgabe, die Gerüchte um Eichin von der Mannschaft fernzuhalten. Er denke nur ans Nordderby, ließ der Ukrainer wissen. Er fordere hier mehr Leistung vom Team als bei der bitteren Last-Minute-Pleite vom VfB ein. Mitleid mit dem HSV habe er nicht: Wenn der absteige, sei das nicht Werders Thema.

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