UEFA schafft Auswärtstorregel ab

Juni 26th, 2021 by admin

1965 führte die UEFA die sogenannte Auswärtsttorregel ein. Diese besagt, dass in internationalen Wettbewerben bei einem Hin- und Rückspiel die Zahl der auswärts mehr geschossenen Treffer entscheidet, wenn der Spielstand eigentlich Remis ist. Als Heimspiel: Team A gewinnt im eigenen Stadion mit 1:0 gegen Mannschaft B, aber verliert das Rückspiel auswärts mit 2:3. Eigentlich steht es 3:3. Aber da Team A zwei Treffer in der Fremde geschossen hat und Mannschaft B in dieser Frage schlechter war, kommt es weiter. 56 Jahre nach der Einführung hat die UEFA diese Regel nun wieder abgeschafft. Ab der Saison 2021/22 würde ein Duell mit den obigen Ergebnissen in die Verlängerung gehen.

Abschaffung gilt ab sofort für alle internationalen Wettbewerbe der UEFA

Für den deutschen Fußball bedeutet dies: Die Abschaffung der Auswärtstorregel gilt ab sofort, da die Saison 2020/21 hierzulande seit einigen Wochen beendet ist. Wichtig ist die Änderung für die Klubs, die in der Champions, Europa oder Conference League spielen, denn nur hier gelten die Regeländerungen. Zudem greift die Abschaffung bei den Nationalmannschaften auch für die Nations League.

Die Gründe für die Abschaffung der Auswärtstorregel

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin erklärte die Abschaffung der Bevorzugung der Auswärtstore mit den wachsenden Zweifeln, die es an dieser Regel gegeben habe. In den vergangenen Jahren sei immer wieder diskutiert worden, ob diese noch fair sei, schilderte der Verbandspräsident nach einem Treffen des UEFA-Exekutivkomitees. Augenscheinlich ist man der Ansicht, dass dies nicht der Fall ist. Und hierfür gibt es in der Tat gute Gründe. Um zum obigen Beispiel zurückzukommen: Mannschaft B hat es hier geschafft, in einem Spiel drei Treffer zu erzielen. Team A konnte dies nicht erreichen. Dafür traf es in beiden Partien. Eigentlich ist deshalb die einzig faire Lösung, nach der absoluten Zahl der geschossenen Treffer zu gehen, um die Leistungen gegeneinander aufzurechnen – und keine Sonderfaktoren zu berücksichtigen. Ebendies passiert jetzt.

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